Corallus batesii (Linnaeus, 1758), classic-line

Apollo
Apollo

Die Grüne Hundskopfboa gehört nach wie vor zu den absoluten Highlights der Terraristik. Bei TriasReptiles haben wir uns auf die Amazonas Tiefland Form spezialisiert. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, nicht bloss sogenannte Highwhite-Tiere zu verpaaren, sondern vor allem auch besonders kräftige Exemplare mit einer herausragenden Physis miteinzubeziehen. Auch hier liegt das Augenmerk in einer natürlichen Entwicklung.

 

Das Wohlbefinden unserer Pfleglinge wurde am 01.07.2016 mit einem sensationellen Wurf von 15 (!) Jungtieren unter Beweis gestellt.

 

Es bleibt anzumerken, dass Verpaarungen von Corallus batesii x Corallus caninus das reinste Verbrechen sind. Selbstverständlich werden Sie bei uns niemals etwas Derartiges vorfinden. Mit "Züchtern" und Haltern solcher Tiere sollten Sie - sofern Ihnen die Terraristik am Herzen liegt - jeglichen Kontakt abbrechen.

 

Um Corallus batesii herrscht momentan ein grosser Hype.

Es ist bereits jetzt erkennbar, welch zwielichtige Gestalten mit fragwürdigen Hintergründen und Beweggründen auf den Zug aufspringen wollen. Es wird sich nur noch um eine Frage der Zeit handeln, bis sich die üblichen Boa-Krankheiten auch hier massivst manifestieren. Unser Bestand ist selbsttragend und ständig überwacht.

Holdback 2019
Holdback 2019

Speziell zu erwähnen sind unsere sogenannten "Diamond"-Tiere. Gemeint sind damit Exemplare mit ausladender Dreieckszeichnung. Wir betreiben diesbezüglich eine gewisse Selektionszucht, sind aber stets bemüht, die natürliche Erscheinung beizubehalten. Wir sind sehr stolz darauf, einige der besten Tiere in Gefangenschaft unser Eigen nennen zu dürfen. Auch wenn ein gewisser Trend in die Richtung der mit weiss überladenen "Snowflake-Varianten" zeigt, kann keine andere Variation bzw. kein anderer Look den Diamond-Tieren das Wasser reichen.

Wir versichern Ihnen, dass der Anblick solcher Individuen absolut atemberaubend ist. 

 

Es bleibt anzumerken, dass diese Optik nicht ganz einfach zu züchten ist. Mit Achilles haben wir allerdings den Sechser im Lotto. Und auch hier gilt die Regel, dass Qualität nicht nur von der Optik abhängt. Daher werden wir immer bemüht sein, auch wieder Tiere mit weniger Weissanteil (dafür besonders kräftiger Physis) mitzuverpaaren. Nur so kann die Gesundheit der Art über kommende Generationen sichergestellt werden. Dabei soll immer klar sein, dass die Grüne Hundskopfboa des Amazonas Tieflands eine in der Terraristik äusserst seltene und wertvolle Art darstellt, welche in ihrer natürlichen Vielfalt und Ausprägung unbedingt entsprechend respektiert werden muss. Ein Grüne Hundskopfboa wird nicht besser oder schlechter durch den Weissanteil. Es ist auch rein von der genetischen Vielfalt her eine Sackgasse, nur Tiere mit hohem Weissanteil miteinander zu verpaaren. Der Genpool wird zunehmend eingeschränkt und erstrebenswerte Eigenschaften können verloren gehen.

Rechts sehen Sie "Achilles", ein absolut aussergewöhnliches Männchen. Er wurde 2009 in Deutschland geboren und war bereits als Baby völlig überdurchschnittlich gezeichnet. Im Laufe der Jahre wurde seine Färbung zunehmend dunkler und erscheint nun je nach Tagesform in einem kräftigen Türkis. Er repräsentiert die Basis der Hundskopfboas von Triasreptiles. Er ist die Nummer 1.

Bei den beiden oben abgebildeten Tieren handelt es sich um "Hermes", einem Männchen aus unserer ersten "Diamond"-Nachzucht von 2017. Wie oft bei dieser Linie, kommt durch die Onthogenesis nicht mehr viel Weiss dazu. Die Zeichnung wird einfach noch "ausgefüllt". Wenn ein Tier jedoch schon so wie "Hermes" zur Welt kommt, kann man sich sowieso nur noch glücklich schätzen. Auffällig sind die vielen "Crossbars". Ein Merkmal, dass Achilles zuverlässig an seine Nachkommen weiterzugeben scheint.

Achilles
Achilles

Achilles
Achilles

Im Jahre 2019 konnten wir den Erfolg von 2017 wiederholen. Nyx schenkte uns 9 gesunde Babies. Zeichnungstechnisch war auch dieses Mal der Einfluss beider Elterntiere wieder klar ersichtlich, wobei sich die dunkelgrüne Färbung erfahrungsgemäss erst mit zunehmendem Alter manifestiert. Links abgebildet sind die Jungtiere 8 & 9. Beide haben von Beginn an sehr gut gefressen und im Alter von 9 Monaten versorgen wir sie bereits regelmässig mit adulten Mäusen. Eigene Nachzuchten erweisen sich in den allermeisten Fällen als deutlich stabilere Pfleglinge als Neuzugänge aus Fremdbeständen. Bereits im Mutterleib gewöhnen sie sich an die klimatischen Bedingungen und sind daher von Geburt an bestens auf ihre Umgebung vorbereitet. Corallus-Nachzuchten werden bei TriasReptiles ziemlich häufig gefüttert. Ab ca. 2 Jahren gleichen wir die Fütterungsintervalle den Wachstumsraten an. Das heisst, dass Individuen mit sehr langsamen oder fast stagnierenden Fortschritten auch entsprechend weniger Futter bekommen. Diese Exemplare sind genetisch einfach nicht dazu geschaffen, besonders gross zu werden. Es macht daher wenig Sinn, einem solchen Tier viel Stoffwechselarbeit aufzuzwingen. Dies würde sich zwangsläufig nur negativ auf die Lebenserwartung auswirken, da es zu Organschäden kommen würde. 


Bestes Beispiel sind die 2016er Nachzuchten von Briseis. Während sie über 3 Kg schwer ist, sind ihre Jungen mit nun 4 Jahren lediglich etwas über 1000 g schwer. Sie werden nie auch nur annähernd die Grösse ihrer Mutter erreichen, weil aus irgendwelchen Gründen diese "Grössengenetik" nicht weitervererbt wurde.

2022 wurde Zeus im Alter von 10 Jahren zum ersten Mal Vater mit Nyx. Diese "reine" Verpaarung von "Diamond-Tieren" resultierte in ziemlich spektakulären Jungtieren, wovon das Extremste links zu sehen ist. Es handelt sich um ein Männchen und wir sind gespannt, wie es sich im Erwachsenenkleid präsentieren wird.

Für Einsteiger ud Anfänger sei hier einmal gezeigt, wie lange es dauern kann, bis man ein Tier zur Nachzucht einsetzen kann. Wir hatten einfach kein Weibchen für Zeus, welches "einsatzfähig" gewesen wäre. Unsere Weibchen müssen mindestens 5 Jahre alt sein, bevor wir sie für eine Verpaarung in Betracht ziehen.


Und last but not least Nyx, die Mutter von Hermes und dem oben gezeigten Holdback-Tiere aus 2017/2019.


Corallus batesii (Linnaeus, 1758), GHIDORAH-line

Grundsätzlich haben Weibchen bei TriasReptiles zwei Jahre Pause bis zur nächsten Verpaarung. Das heisst, dass ein Tier nach einem Wurf im Spätjahr 2022 erst wieder im Spätjahr 2024 verpaart werden wird. Grüne Hundskopfboas brauchen einfach mehr Zeit, um wieder "auf die Beine" zu kommen. Bei Medusa haben wir eine Ausnahme gemacht, da der letzte Wurf nur ein überlebensfähiges Baby hervorbrachte und Medusa bereits vor der Geburt wieder zu fressen begann. Innerhalb von drei Monaten war sie bereits wieder auf Kurs. Aus diesem Grund haben wir eine erneute Verpaarung im Jahr 2023 gewagt, allerdings nicht wie geplant mit Achilles, sondern mit Apollo. Apollo lebt seit 10 Jahren bei uns und konnte bis anhin noch nie verpaart werden.

Nun ist es tatsächlich gelungen und wir sind erleichtert, dass es geklappt hat. 146 Tage nach der POS vom 01.02.2024 brachte Medusa am 25.06.2024 6 Babies zur Welt, von denen 2 kurz darauf leider verendeten.

Medusa und auch Apollo sind wirklich nicht gerade einfache Tiere. Medusa neigt leider dazu, die Geburt nicht einzuleiten, was dann gewisse Tricks seitens des Züchters notwendig macht. Und Apollo ist ein sehr zurückhaltendes Männchen, was diesen Zuchterfolg für uns umso bedeutender erscheinen lässt. Auch war es für uns wichtig, direkte Nachkommen von diesen beiden Elterntieren zu erhalten. Dies gewährleistet den Fortbestand der Linie und ermöglicht spätere blutsfremde Verpaarungen. Leider sind alle 4 überlebenden Babys Männchen, womit wir die Verpaarung mindestens noch einmal werden wiederholen müssen.


Als wir früh morgens die Babys im Terrarium entdeckten, trauten wir kaum unseren Augen. Obwohl wir wussten, dass beide Tiere aus der berühmten und alten Linie von Steve Volks Tieren "Paul" und "Brenda" (diese gehörten davor Paul Miles) abstammten, war die Wahrscheinlichkeit, dass daraus nochmals ein Ausnahmetier wie die in der Szene bekannte "Noel" resultieren könnte, verschwindend gering. Von den 6 bzw. 4 Babys ist nun eines absolut aussergewöhnlich. Mit diesem Tier gehen wir nochmals ganz zum Ursprung dieser so bedeutenden Linie zurück und machen einen Neuanfang. Es ist uns kein aktiver Züchter bekannt, der ohne vorherigen Zukauf von optisch ähnlichen Tieren ein solches Tier hervorgebracht hat. Sie mögen unsere Aufregung entschuldigen, aber dieser Erfolg ist im Leben eines jeden Züchters ein absolut aussergewöhnliches und besonderes Ereignis.